Bio
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Der Verbraucher findet Lebensmittel in Bio-Qualität nicht nur im Naturkostladen und beim Bio-Bauern, sondern inzwischen in allen Lebensmittelgeschäften wie in Supermärkten, Reformhäusern, Drogerien, Fachgeschäften und sogar im Discounter. Die Bio-Qualität ist natürlich überall durch die einheitlichen Vorschriften der Öko-Verordnung sichergestellt. Dennoch gibt es auch hier Unterschiede, denn für den Verbraucher ist es oft nicht klar zu erkennen, woher genau die Lebensmittel kommen. Diese Sicherheit und Transparenz und die Schonung der Umwelt, bieten regional erzeugte Bio-Produkte, die mehrheitlich in kleineren Bio-Läden, auf Märkten oder direkt im Hofladen angeboten werden. Inzwischen gibt es das gesamte konventionelle Sortiment in Bio-Qualität, von frischem Obst und Gemüse Konserven, Tiefkühlprodukten, Süßigkeiten, Fertigprodukten und Getränken.
Nur Lebensmittel dürfen mit “Bio” oder “Öko” gekennzeichnet werden, die nach anerkannt ökologischen Richtlinien produziert werden. Dabei verpflichten sich Erzeuger und Verarbeiter zur Einhaltung von gesetzlichen Verordnungen und von Verbandsrichtlinien. Diese Voraussetzung stellt sicher, dass der Verbraucher auch echte Bio-Lebensmittel genießen kann.
Jedes erzeugte oder verarbeitete Bio-Produkt muss von staatlich anerkannten Kontrollstellen geprüft werden. Aber auch der Handel und die Lagerhaltung unterliegen der Kontrollpflicht. Diese Kontrollen erfolgen regelmäßig, mindestens einmal im Jahr und immer ohne Anmeldung. Keine anderen Lebensmittel werden so umfassend kontrolliert wie Bio-Lebensmittel.
Bio-Lebensmittel zeichnen sich durch eine hochwertige, innere Qualität aus
• Sortenwahl, Pflanzen sind auf natürliche Robustheit und Geschmack gezüchtet, alte Sorten werden gepflegt.
• Kein Einsatz von Gentechnik, keine Bestrahlung
• Keine Rückstände durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
• Weitgehender Verzicht auf Zusatzstoffe bei der Verarbeitung (keine Geschmacksverstärker, keine künstlichen und naturidentischen Aromastoffe, keine künstlichen Farbstoffe, keine chemisch-synthetischen Stabilisatoren, keine Konservierungsstoffe, keine chemisch veränderten Fette, Öle, Stärken)
• Schonende Verarbeitung
Die häufig genannten Argumente für die Wahl von Bio-Produkten, sind der hervorragende Geschmack und die gesunde Ernährung. Aber auch die Zunahme von Unverträglichkeit verschiedener Lebensmittel und Allergien, leitet viele Verbraucher und Familien zum Griff nach Öko-Produkten. Bio-Lebensmittel sind für viele Menschen, die beispielsweise auf Zusatzstoffe empfindlich reagieren, oftmals die einzige Alternative. Zudem schützt der Öko-Landbau die Umwelt, und steht für den Verzicht auf Gentechnik.
Unternehmen agieren national, international und zunehmend global. Dabei finden auch in der Agrar- und Ernährungswirtschaft Konzentrationsprozesse statt, welche die zunehmende Globalisierung nutzen. Wenige große bzw. weltweit tätige Unternehmen aus der Lebensmittelproduktion oder des -Handels lassen sich auf Konzepte der gezielten Vermarktung regionaler Produkte ein. Beim Verbraucher hingegen steigt das Interesse an der regionalen Herkunft von Lebensmitteln.
So achten immer mehr Konsumenten beim Einkauf auf die Herkunft der Lebensmittel und bevorzugen dabei die regionalen Produkte. Zudem erhöht die regionale Herkunft die Glaubwürdigkeit von Öko-Produkten, sie setzt dabei auf Transparenz, Nähe, Vertrauen, Rückverfolgbarkeit und eine verantwortungsvolle Produktion. Zusätzlich sind die kurzen Transportwege ein zusätzliches Argument für den Umwelt- und Klimaschutz. Obst und Gemüse aus der Region wird nach Saison reif geerntet und kommt frisch direkt vom Erzeuger zum Verbraucher. Der bevorzugte Einkauf von Lebensmitteln aus der Region festigt den Grundgedanken zur ökologischen und biologischen Produktion. Die Vereinbarkeit von ökologischer Stabilität, wirtschaftlicher Tragfähigkeit und sozialer Gerechtigkeit wird so zum Ausdruck gegeben. Nahe liegende Arbeitsplätze können so gesichert werden, die kürzeren Transportwege bedeuteten geringeren Energieverbrauch und Schadstoffbelastung, damit auch eine bessere Ökobilanz.
In den Regalen der Supermärkte stehen Bio-Lebensmittel oft neben konventionell erzeugten Produkten. Damit tatsächlich Bio-Produkte im Einkaufskorb landen, muss man als Verbraucher die Merkmale von Bio-Lebensmitteln kennen. Verbindlich vorgeschrieben sind die offiziellen Bio-Bezeichnungen, welche von den Staaten vorgeschrieben sind, beispielsweise ist in der EU die Angabe der Öko-Kontrollstellen-Nummer Pflicht.
Eine artgerechte Tierhaltung sehe ich in der Biolandwirtschaft nicht. Am Ende des Weges steht immer die Tötung des Tieres um Fleischessern ein ungustiöses Geschmackserlebnis zu bescheren. Biologisch gehaltene Tiere tragen genauso zur Klimabelastung bei wie konventionell gehaltene. Artgerecht ist: Die Freiheit der Tiere
Eine freiwillige Verwendung des Bio-Siegels, sind bei markenrechtlich eingetragenen Markenzeichen eine Erleichterung für den Verbraucher um die Bio-Produkte zu erkennen. Lebensmittel mit der Kennzeichnung “Bio” oder “Öko” müssen die gesetzlichen Vorgaben erfüllen und sind gesetzlich geschützt. Zusätzlich sind die Begriffe wie biologisch, ökologisch, kontrolliert biologisch bzw. ökologisch und auch biologischer bzw. ökologischer Landbau, ein eindeutiger Hinweis auf eine Erzeugung oder Verarbeitung nach ökologischen Richtlinien. Neben dem offiziellen Bio-Siegel gibt es weitere Zeichen und Logos, die ökologisch erzeugte Lebensmittel ausweisen und zusätzlich kontrolliert werden.
Öko-Landbau ist mehr als nur keine Spritzmittel zu benutzen, es ist eine besonders naturnahe Form der Landwirtschaft und verfolgt das Prinzip von weitgehend geschlossenen Stoffkreisläufen. Das Ergebnis dieser umweltschonenden Bearbeitung der Landwirtschaft sind hochwertige Lebensmittel, mit unverfälscht natürlichem Geschmack.
Das Arbeiten nach den ökologischen Prinzipien bedeutet die Integration von Boden und Pflanzen in einen natürlichen Kreislauf. Durch dieses Prinzip ist der Öko-Landbau umweltfreundlicher als die herkömmliche Landwirtschaft. Die Bio-Bauern verzichten dabei auf leichtlösliche Mineraldünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. Stattdessen wenden sie sowohl traditionelle als auch moderne Methoden beim Pflanzenbau an. Dadurch ist die Bewirtschaftung besonders umweltfreundlich und schützt Trinkwasser, Boden und Klima. Grundsätzlich arbeiten die Bio-Bauern nach den landesüblichen Vorschriften und Richtlinien der Öko-Verordnung. Zudem können sie sich nationalen Anbauverbänden anschließen und verpflichten sich dadurch, zusätzlich nach teilweise strengeren Richtlinien zu arbeiten.